Kim Dae Jung

Kim Dae Jung
Kịm Dae Jụng
 
[-dɛ-], Kim Taejung, südkoreanischer Politiker, * Hugwang-ri (Südwestkorea) 3. 12. 1925; 1960 in die Nationalversammlung gewählt, 1971 Präsidentschaftskandidat, emigrierte 1972 nach Japan. K. wurde zur Kristallisationsfigur der koreanischen Opposition gegen das autoritäre Regierungssystem Präsidents Park Chung Hees und seiner Nachfolger. 1973 entführte ihn der südkoreanische Geheimdienst nach Süd-Korea, wo er zeitweilig unter Hausarrest stand und 1976-78 inhaftiert war. Unter der Beschuldigung, führend am Aufstand von Kwangju (Mai 1980) beteiligt gewesen zu sein, wurde er im September 1980 von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Nach Umwandlung der Todesstrafe (1981) in eine lebenslange, später langjährige Haftstrafe konnte er 1982 in die USA ausreisen. Nach seiner Rückkehr (1985) wurde er 1987 Vorsitzender der neu gegründeten »Partei für Frieden und Demokratie« (später »Demokratische Partei«); er kandidierte 1987 und 1992 erfolglos bei den Präsidentschaftswahlen. Der von ihm 1995 als Abspaltung von der Demokratischen Partei gegründete »Nationalkongress für neue Politik« wurde bei den Wahlen von 1996 stärkste Oppositionspartei. Nach seinem Wahlsieg im Dezember 1997 trat Kim Dae Jung im Februar 1998 das Amt des Staatspräsidenten an. 2000 gründete er seine Partei als Demokratische Millenniumspartei neu, trat aber im November 2001 als deren Vorsitzenden zurück.
 
Im Juni 2000 reiste er als erster südkoreanischer Staatschef zu einem Gipfeltreffen nach Nord-Korea und erreichte in einer Vereinbarung mit Kim Jong Il einen politischen Durchbruch bei der innerkoreanischen Wiederannäherung. Für seinen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte in Süd-Korea und Ostasien sowie insbesondere für sein Wirken für Frieden und Versöhnung mit Nord-Korea erhielt Kim Dae Jung 2000 den Friedensnobelpreis.
 
Werk: Mein Leben, mein Weg. Autobiografie des Präsidents der Republik Korea (2000).

Universal-Lexikon. 2012.

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